Trend "New Leadership": Spielend führen statt streng regieren

Von Christiane Brandes-Visbeck

 

"Wie geht Führung eigentlich genau? Kann ich das überhaupt?" "Ich weiß nicht, ob ich überhaupt Chef werden will. Der Job ist doch total überbewertet" "Leadership? Noch so ein Wort, das niemand braucht."

In den letzten Wochen und Monaten wurde viel über Führung in Zeiten der digitalen Transformation gesprochen und geschrieben. Zeitschriften wie brand eins und t3n haben dem Thema "Chef sein" Titelstorys und eine Themenwoche gewidmet. Und die Hamburger Kreativgesellschaft und XING haben die viel beachtete Konferenz Work in Progress ausgerichtet. Allen geht es um die Frage: Wie geht Führung heute?


Früher gab es Hierarchie. Wer es einmal nach oben geschafft hatte, wurde für sein Wissen, seine Leistung und vor allem wegen seines Status respektiert. Heute müssen Chefs mit anderen Eigenschaften überzeugen: Es geht vor allem um die Selbstführung. Dazu sollten sich Vorgesetzte folgende Fragen beantworten: 

- Für welche Werte stehe ich? Wie kann ich mit meinen Werten dem Unternehmenserfolg und meinem Team dienen?

- Wie kann ich mein Wissen, mein Können und meine Ressourcen für den Erfolg des Unternehmens und meines Teams einsetzen?

- Wie kann ich dafür Sorge tragen, dass mein Team gern und gut arbeitet? Lobe ich genug? Gebe ich konstruktives Feedback? 


Den einen richtigen Führungsstil gibt es nicht. Wie Jeremy Rifkin gehe ich davon aus, dass es in Zeiten der Veränderung keinen erprobten Weg zum Erfolg gibt. Es ist die Zeit des genauen Hinschauens, des mutigen Ausprobierens, des agilen Testens und des präzise Auswertens. 

 

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