Mein Interview mit Meike Lobo: Die Netz-Philosophin

Von Christiane Brandes-Visbeck

 

Twitter hat mich lange Zeit auch deshalb fasziniert, weil einige Menschen dort ganz ungefiltert und für jedermann lesbar persönliche Gedanken und Gefühle in 140 Zeichen gießen. Oder sie verlinken auf Blogposts mit überraschenden Erkenntnissen, von denen ich wusste, dass sie mich, einmal gelesen, für längere Zeit beschäftigen werden.

 

So ein Mensch ist Meike Lobo. Ihr bin ich zum ersten Mal begegnet, als sie noch unter @FrauMeike twitterte. Zu der Zeit also, als sie es noch vermied, ihren vom Ehemann Sascha Lobo angenommenen Nachnamen zu prominent zu platzieren.

 

Auf ihrem Blog Frau Meike sagt beschreibt sie sich als eine zurückgezogen lebende Person, die menschenscheu ist und unter Social Anxiety leidet. Aber ihre Worte! Die Worte, die sie uns - der Welt da draußen - entgegen schleudert, sind so präzise, so auf den Punkt, so radikal. Als ob sie mit ihnen wie mit einem Seziermesser die Geschwüre unserer Gesellschaft heraustrennen wollte! Diese Frau muss ich kennenlernen. Irgendwann einmal.

 

Auf einer Tech-Konferenz in Hamburg begegnete ich Sascha Lobo. Es war ein Zufall. Und es war so lustig und amüsant mit ihm zu plaudern, dass ich mich ans Herz fasste und ihn fragte, ob er ich vorstellen könne, dass ich seine Frau interviewen könne. - Hm, sie sei sehr scheu, sie gäbe auch keine Interviews, aber ich könnte ihm ja mal eine Mail schreiben. Kurz darauf erreichte mich eine Nachricht von Meike Lobo. In der Betreffzeile stand "Stille Post".

 

Es ist spannend zu reflektieren, wie sich von diesem ersten Moment an unserer Dialog entwickelt hat. Und während ich diese Zeilen schreibe, klopft immer noch mein Herz. Weil Meike Lobos radikalen Gedanken und wehrhaften Worte mich einfach nicht los lassen.

 

Ich habe sie "Die Netz-Philosophin" genannt.

 

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